Tiefenpsychologie in Hannover – Ihre Praxis LMM
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht davon aus, dass viele seelische Belastungen in unbewussten inneren Konflikten wurzeln. In unserer Praxis in Hannover bieten wir Ihnen einen geschützten Rahmen, um diesen verborgenen Ursachen auf den Grund zu gehen. Gemeinsam arbeiten wir daran, wiederkehrende Muster zu erkennen, emotionale Blockaden zu verstehen und nachhaltige Veränderungsprozesse in Gang zu setzen.
Die Tiefenpsychologie richtet den Blick nicht nur auf aktuelle Symptome, sondern vor allem auf die dahinter liegenden psychischen Dynamiken. Ihre persönliche Lebensgeschichte, frühere Erfahrungen und unbewusste Zusammenhänge spielen dabei eine zentrale Rolle. Wir begleiten Sie mit fachlicher Kompetenz, Empathie und einem tiefenpsychologischen Verständnis auf Ihrem Weg zu mehr innerer Stabilität, Selbstreflexion und Lebensqualität.

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Tiefenpsychologie: Unser Behandlungsangebot
- Wir arbeiten mit tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie – einer Methode, die auf das Verstehen unbewusster Prozesse und innerer Konflikte abzielt
- Im Mittelpunkt stehen Ihre biografischen Erfahrungen und Beziehungsmuster, die oft bis in die Gegenwart wirken
- Ziel ist es, persönliche Veränderungen von innen heraus anzustoßen – mit nachhaltiger Wirkung
- Wir begleiten ausschließlich Erwachsene in ihrem therapeutischen Prozess
- Wir legen großen Wert auf eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung als Grundlage für die gemeinsame Arbeit
- Der Ablauf ist klar strukturiert: vom ersten Kennenlernen bis zum individuell gestalteten Abschluss der Therapie
Was ist Tiefenpsychologie?
Die Tiefenpsychologie ist ein bedeutender Bereich der Psychologie, der sich mit den unbewussten Prozessen der menschlichen Psyche beschäftigt. Sie geht davon aus, dass viele Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen durch innere, oft unbewusste Konflikte beeinflusst werden.
Im Gegensatz zu bewusst wahrnehmbaren Gedanken und Handlungen richtet die Tiefenpsychologie ihren Fokus auf innere Vorgänge, die „unter der Oberfläche“ liegen. Dazu zählen verdrängte Erinnerungen, unbewusste Motive sowie ungelöste Konflikte, die häufig ihren Ursprung in frühkindlichen Erfahrungen haben.
Grundannahmen der Tiefenpsychologie:
- Viele psychische Probleme entstehen durch unbewusste innere Konflikte.
- Diese inneren Konflikte entstehen oft durch Spannungen zwischen verschiedenen psychischen Instanzen – also den inneren Anteilen unserer Persönlichkeit. Zum Beispiel kann ein unbewusster Wunsch (Es) im Widerspruch zu moralischen Vorstellungen oder strengen inneren Regeln stehen (Über-Ich). Das Ich versucht dann, zwischen diesen widerstreitenden Kräften zu vermitteln – was zu innerer Anspannung und psychischen Beschwerden führen kann.
- Ein tieferes Verständnis dieser inneren Dynamiken kann zur Lösung psychischer Beschwerden beitragen.
Ein zentrales Anliegen der Tiefenpsychologie ist es, psychisches Leiden nicht nur zu lindern, sondern dessen Ursachen zu erkennen und zu bearbeiten. Dabei geht es oft um das Verständnis innerer Konflikte, Beziehungsdynamiken und wiederkehrender Muster im Denken und Handeln.
Tiefenpsychologisch fundierte Therapien setzen genau hier an: Sie bieten Raum zur Reflexion, fördern das Selbstverständnis und ermöglichen langfristige Veränderungen. Auch wenn diese Methoden meist etwas mehr Zeit erfordern, zeichnen sie sich durch ihre nachhaltige Wirkung aus.
Was wird bei einer tiefenpsychologischen Therapie genau untersucht?
In einer tiefenpsychologischen Therapie wird nicht nur das beobachtbare Verhalten betrachtet, sondern vor allem das innere Erleben des Menschen in seinem biografischen, emotionalen und zwischenmenschlichen Zusammenhang. Ziel ist es, unbewusste psychische Strukturen und Konflikte zu erkennen, die hinter aktuellen Symptomen oder Lebensproblemen stehen.
Untersucht werden insbesondere folgende Bereiche:
- Innere Konflikte: Die Therapie sucht nach unbewussten Spannungen, die entstehen, wenn unterschiedliche seelische Bedürfnisse oder Impulse miteinander in Widerspruch stehen – zum Beispiel das Bedürfnis nach Nähe versus Angst vor Abhängigkeit. Solche inneren Konflikte können sich in Symptomen wie Ängsten, depressiven Verstimmungen oder Beziehungsschwierigkeiten äußern.
- Frühkindliche Erfahrungen: Ein zentraler Aspekt der tiefenpsychologischen Arbeit ist die Frage, welche Erfahrungen in der Kindheit und Jugend prägend waren. Wie waren Bindungen zu Eltern oder anderen Bezugspersonen? Gab es Verluste, Zurückweisungen oder Überforderungen? Solche frühen Beziehungserfahrungen formen oft unbewusst die heutigen Selbst- und Beziehungsmuster.
- Beziehungsmuster und Bindungsverhalten: Die Art und Weise, wie ein Mensch mit anderen in Kontakt tritt, wird genau betrachtet: Gibt es wiederkehrende Muster in Partnerschaften, Freundschaften oder beruflichen Beziehungen? Wie entstehen Nähe, Distanz, Vertrauen oder Konflikte?
- Selbstbild und Identität: Die Therapie hilft dabei, innere Bilder vom Selbst zu erkennen – also wie jemand sich selbst sieht, welchen Wert er sich zuschreibt und welche Erwartungen er an sich selbst stellt. Oft zeigen sich hier unbewusste Ideale, Selbstzweifel oder übernommene Ansprüche aus dem familiären Umfeld.
- Unbewusste Abwehrmechanismen: Jeder Mensch verfügt über psychische Schutzmechanismen, um mit inneren Konflikten oder belastenden Gefühlen umzugehen. In der Therapie wird untersucht, welche dieser sogenannten Abwehrmechanismen (z. B. Verdrängung, Projektion, Idealisierung) im Leben des Patienten wirksam sind – und ob sie heute noch hilfreich oder eher hinderlich sind.
- Emotionale Wiederholungen („Übertragungen“): Ein wichtiges diagnostisches Element ist die Beobachtung, wie sich früh erlernte emotionale Muster in der Beziehung zum Therapeuten wiederholen. Diese sogenannten Übertragungen geben wertvolle Hinweise auf unverarbeitete Beziehungserfahrungen und ermöglichen ein vertieftes Verstehen.
- Aktuelle Lebenssituation und Krisen: Auch gegenwärtige Belastungen – etwa Konflikte im Beruf, in der Partnerschaft oder durch Krankheit – werden nicht isoliert betrachtet, sondern in Verbindung mit der inneren psychischen Struktur analysiert.
Ziel dieser Untersuchungen ist nicht Diagnostik im klassischen Sinne, sondern Verstehen: Die tiefenpsychologische Therapie fragt nicht nur was jemand hat, sondern warum jemand leidet – und wie dieses Leiden mit dem eigenen inneren Erleben, der Lebensgeschichte und den unbewussten Anteilen der Psyche zusammenhängt.
Wie läuft eine tiefenpsychologische Therapie ab?
Der Ablauf einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie folgt einem klar strukturierten, aber individuell anpassbaren Rahmen. Ziel ist es, unbewusste innere Konflikte aufzudecken und in einem geschützten therapeutischen Raum zu bearbeiten. Die Behandlung gliedert sich in verschiedene Phasen, wobei das persönliche Erleben und die biografische Entwicklung des Patienten im Mittelpunkt stehen.
Der Ablauf einer Psychotherapie ist in der Regel immer gleich:
- Erstkontakt: Der erste Schritt ist die Kontaktaufnahme – per Telefon, E-Mail oder über unser Online-Formular. Da dieser Schritt oft Überwindung kostet, gestalten wir ihn bewusst einfach und unterstützend.
- Probatorische Sitzungen: In den ersten Terminen werden aktuelle Belastungen, biografische Hintergründe und mögliche innere Konflikte besprochen. Es wird geklärt, ob eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie geeignet ist. Gleichzeitig stellen wir eine vertrauensvolle Basis für die Zusammenarbeit her.
- Therapieplanung und Antrag: Bei gegenseitigem Einverständnis folgt der Antrag bei der Krankenkasse. In der Regel wird zunächst eine Kurzzeittherapie (z. B. 25 Sitzungen) beantragt, mit Option auf Verlängerung.
- Behandlungsphase: Die Therapie findet in der Regel wöchentlich in 50-minütigen Einzelsitzungen statt. Im Mittelpunkt stehen aktuelle oder wiederkehrende Themen wie Beziehungskonflikte, emotionale Spannungen oder Selbstzweifel. Ziel ist es, unbewusste Muster und innere Dynamiken besser zu verstehen und neue Perspektiven zu entwickeln.
- Abschlussphase: Am Ende wird die gemeinsame Arbeit reflektiert: Welche Veränderungen haben stattgefunden? Wie kann das Erreichte nachhaltig im Alltag verankert werden? Der Abschied ist ein wichtiger Teil der Therapie und ermöglicht es, abschließende emotionale Themen bewusst zu bearbeiten.
Für welche psychischen Störungen ist Tiefenpsychologie geeignet?
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, das sich bei einer Vielzahl psychischer Erkrankungen bewährt hat. Geeignet ist die tiefenpsychologische Therapie unter anderem bei folgenden Störungsbildern:
- Depressionen: Anhaltende Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und ein negatives Selbstbild können Ausdruck tieferliegender innerer Konflikte oder unverarbeiteter Erfahrungen sein. Die Therapie hilft, die Ursachen zu verstehen und neue emotionale Zugänge zu entwickeln.
- Angststörungen: Ob soziale Ängste, Panikattacken oder generalisierte Angst – oft liegt ihnen ein unbewusstes Spannungsfeld zugrunde, das durch Lebensereignisse oder Beziehungserfahrungen aktiviert wird. Durch die tiefenpsychologische Arbeit lassen sich diese inneren Zusammenhänge erkennen und verändern. Wie dieser therapeutische Prozess speziell im Umgang mit Ängsten verläuft, erläutern wir ausführlich auf unserer Webseite zur Angsttherapie.
- Zwangsstörungen: Hinter zwanghaften Gedanken oder Handlungen stehen häufig ungelöste innere Konflikte oder stark regulierte Affekte. Die Therapie zielt darauf ab, die psychische Funktion der Zwänge zu verstehen und schrittweise neue Wege im Umgang mit innerem Druck zu finden.
- Psychosomatische Beschwerden: Körperliche Symptome ohne ausreichende medizinische Erklärung (z. B. chronische Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Herzbeschwerden) können Ausdruck seelischer Konflikte sein. Die Therapie hilft, diesen Zusammenhang zu erkennen und das emotionale Erleben zu integrieren.
- Essstörungen (z. B. Anorexie, Bulimie, Binge Eating): Tiefenpsychologische Verfahren bieten Raum zur Auseinandersetzung mit Selbstwert, Kontrolle, Körperbild und Beziehungserfahrungen – zentrale Themen bei Essstörungen.
- Persönlichkeitsstörungen: Menschen mit ausgeprägten, häufig belastenden Beziehungsmustern oder instabiler Selbstwahrnehmung (etwa bei Borderline- oder narzisstischer Problematik) können von der langfristigen, beziehungsorientierten Arbeit profitieren.
- Die Borderline-Therapie in unserer Praxis orientiert sich an anerkannten Verfahren wie der DBT und verfolgt einen beziehungsorientierten Ansatz.
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Auch bei der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen kann ein tiefenpsychologischer Ansatz hilfreich sein, insbesondere wenn das Trauma in bestehende psychische Strukturen eingebettet und im Zusammenhang mit biografischen Belastungen bearbeitet wird.
- Beziehungsprobleme und chronische Konflikte: Wiederkehrende Schwierigkeiten in Partnerschaften, Familie oder Beruf können Ausdruck unbewusster Beziehungsmuster sein, die in der Therapie verstehbar und veränderbar werden.
- Speziell für Paare: In der Paartherapie erhalten Sie die Möglichkeit, verborgene Beziehungsmuster zu verstehen und neue Wege im Miteinander zu finden.
Nicht geeignet ist die Therapie in akuten psychischen Krisen, bei starkem Realitätsverlust (z. B. akuten Psychosen) oder wenn vorrangig eine sehr strukturierte, symptomzentrierte Herangehensweise notwendig ist – in solchen Fällen sind andere Verfahren (z. B. Verhaltenstherapie, medikamentöse Behandlung oder stationäre Versorgung) möglicherweise geeigneter.
Wird Tiefenpsychologie von der Krankenkasse bezahlt?
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren und gehört zu den sogenannten Richtlinienverfahren. Deshalb übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten – sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind (§ 27 SGB V, Psychotherapie-Richtlinie des G-BA):
- Psychotherapeutische Sprechstunde: Vor Beginn der eigentlichen Therapie muss mindestens eine Sprechstunde von 50 Minuten stattfinden. Dabei klärt die Therapeutin oder der Therapeut, ob eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung vorliegt und ob eine Psychotherapie sinnvoll ist.
- Probatorische Sitzungen: Es folgen mindestens zwei und maximal vier sogenannte probatorische Sitzungen. Diese dienen der genaueren Diagnose und der Einschätzung, ob das gewählte Therapieverfahren geeignet ist. Auch wird geprüft, ob Therapeut und Patient gut zusammenarbeiten können.
- Die Sitzungen:
- sind noch keine Therapie (es wird kein Therapiekontingent verbraucht),
- finden meist im Einzelgespräch statt,
- können bei Gruppentherapie auch im Gruppensetting durchgeführt werden.
- Die Sitzungen:
- Diagnose: Eine Psychotherapie wird nur dann von der Krankenkasse bezahlt, wenn eine psychische Störung mit Krankheitswert (z. B. Depression, Angststörung) diagnostiziert wurde.
- Therapieplan und Antrag: Nach den probatorischen Sitzungen erstellt der Therapeut oder die Therapeutin einen Therapieplan und stellt einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse:
- Kurzzeittherapie (bis 24 Sitzungen): vereinfachtes Verfahren
- Langzeittherapie: Prüfung durch einen externen Gutachter
- Qualifikation des Therapeuten: Die Behandlung muss durch einen zugelassenen Psychotherapeuten erfolgen, der für das gewählte Verfahren qualifiziert ist (§ 95 SGB V). Wir erfüllen diese Voraussetzungen.
Wer sich dazu entscheidet, die Psychotherapie als Selbstzahler privat zu finanzieren oder privat versichert ist, erhält in der Regel schneller einen Therapieplatz und kann flexibler Termine gestalten – etwa in Bezug auf Uhrzeit, Häufigkeit und Dauer der Sitzungen. Im Gegensatz zu Kassenpatienten ist auch eine Behandlung möglich, ohne dass eine psychische Störung mit Krankheitswert diagnostiziert wurde. Darüber hinaus entfällt das Antrags- und Genehmigungsverfahren der Krankenkasse, was eine diskretere und individuellere Gestaltung der Therapie ermöglicht.
Studien über die Wirksamkeit der Tiefenpsychologie
Die Tiefenpsychologie ist eine anerkannte Form der Psychotherapie, deren Wirksamkeit wissenschaftlich gut belegt ist. Studien zeigen, dass tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie vielen Menschen hilft, ihre psychischen Beschwerden zu bewältigen.
So konnte beispielsweise nachgewiesen werden (Shedler, 2010), dass diese Therapieform in der ambulanten Behandlung wirksam ist. Auch bei Menschen mit seelischen Folgen nach einer posttraumatischen Belastungsstörung zeigt sie gute Ergebnisse (Bisson et al., 2013).
In einer weiteren Studie mit 235 Patienten, die alle ein schwerwiegendes seelisches Trauma erlebt hatten, wurde untersucht, wie gut die Therapie wirkt – nicht nur direkt nach der Behandlung, sondern auch noch ein bis zwei Jahre später (Katamnese). Die Daten wurden zu drei Zeitpunkten erfasst: vor Beginn der Therapie, nach dem Abschluss und in der Nachbeobachtung.
Ergebnisse der Studie:
- Die meisten Teilnehmenden zeigten eine deutliche Verbesserung ihrer Beschwerden.
- Diese positiven Veränderungen hielten auch langfristig an.
- Besonders hilfreich war die Therapie bei Symptomen wie innerer Abspaltung (Dissoziation) und im Hinblick auf das allgemeine seelische Wohlbefinden.
Die Bonner Evaluationsstudie unterstützt die vorhandenen Belege, dass tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sehr wirksam ist und vielen Menschen deutlich hilft. Die Studie untersuchte zwischen 2007 und 2015 insgesamt 6.990 Erwachsene im Rahmen ambulanter tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie. Rund 5.500 stimmten der Studienteilnahme zu. Für 308 Patienten liegen vollständige Daten über den gesamten Therapieverlauf vor.
Die Ergebnisse zeigen eine klare Wirksamkeit: Nach der Therapie kam es zu signifikanten Verbesserungen bei depressiven Symptomen, Ängsten, psychosozialem Wohlbefinden und Lebensqualität. Diese Effekte waren besonders in der Langzeittherapie deutlich, mit durchschnittlich 58 Stunden Behandlungsdauer. Auch Kurzzeittherapien (Ø 22 Stunden) führten zu positiven Veränderungen.
Im Vergleich zur Wartelisten-Kontrollgruppe, bei der keine oder nur minimale Verbesserungen auftraten, zeigte sich die Überlegenheit der Behandlung statistisch wie klinisch signifikant. Die tiefenpsychologische Psychotherapie erweist sich damit als wirksame und nachhaltige Methode – besonders bei länger bestehenden und komplexeren psychischen Erkrankungen.
FAQ (Häufig gestellte Fragen)
Was ist der Unterschied zwischen Tiefenpsychologie und Verhaltenstherapie?
Tiefenpsychologie und Verhaltenstherapie unterscheiden sich vor allem in ihrem Ansatz: Die Tiefenpsychologie sucht nach unbewussten, meist in der Kindheit verankerten Konflikten, die das aktuelle Erleben beeinflussen. Sie ist vergangenheitsorientiert und arbeitet mit Deutungen. Die Verhaltenstherapie hingegen konzentriert sich auf aktuelle Probleme und Verhaltensmuster, die durch konkrete Methoden verändert werden sollen. Sie ist zielgerichtet, strukturiert und handlungsorientiert.
Welche Hauptströmungen prägen die Tiefenpsychologie?
Die Tiefenpsychologie wird vor allem von drei Hauptströmungen geprägt:
- Psychoanalyse nach Sigmund Freud: Betont die Rolle unbewusster Triebe, innerer Konflikte und früher Kindheitserfahrungen. Zentral sind Konzepte wie das Es, Ich und Über-Ich sowie Abwehrmechanismen.
- Analytische Psychologie nach Carl Gustav Jung: Legt den Fokus auf kollektives Unbewusstes, Archetypen und die individuelle Entwicklung (Individuation). Spirituelle und symbolische Dimensionen spielen eine größere Rolle.
- Individualpsychologie nach Alfred Adler: Stellt den Gemeinschaftssinn und das Streben nach Überlegenheit in den Vordergrund. Sie sieht psychische Störungen als Ausdruck eines gestörten Lebensstils oder Minderwertigkeitsgefühls.