Paarberatung und Eheberatung in Hannover bei LMM

Die Paarberatung (auch Partnerberatung, Beziehungsberatung oder Paarcoaching genannt) ist eine professionelle Beratung, die Paaren bei der Lösung von Beziehungsproblemen und der Verbesserung ihrer Partnerschaft hilft. Sie bietet einen strukturierten Rahmen, in dem Paare ihre Kommunikation verbessern, Konflikte lösen und ihre Beziehung stärken können.

Durch die Unterstützung einer neutralen Beraterin oder eines Beraters können Paare effektive Strategien entwickeln, um ihre Beziehung zu pflegen und gemeinsame Ziele zu erreichen. Die Beratung umfasst in der Regel Gespräche, Übungen und spezifische Techniken, die auf die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen des Paares abgestimmt sind. Ziel ist es, eine positive und erfüllende Partnerschaft zu fördern.

Die Eheberatung ähnelt der Paarberatung, richtet sich jedoch speziell an verheiratete Paare.

Die Paarberatung konzentriert sich auf die Verbesserung der Kommunikation und Lösung alltäglicher Konflikte durch gezielte Beratungstechniken. Im Gegensatz dazu behandelt die Paartherapie tiefere psychologische und emotionale Probleme innerhalb der Beziehung mit therapeutischen Methoden. Während die Paarberatung präventiv und unterstützend wirkt, bietet die Paartherapie intensive therapeutische Interventionen zur Heilung und Bewältigung von Traumata oder langanhaltenden Konflikten.

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Paarberatung und Paartherapie jedoch auch synonym verwendet.

Ob Sie und Ihr Partner eine Paarberatung oder eine Paartherapie benötigen, ist nicht das Entscheidende. Wichtig ist, dass Sie den ersten Schritt machen und Kontakt zu uns aufnehmen. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, welche Unterstützung für Ihre Beziehung am besten geeignet ist.

Eine Paar- oder Eheberatung kann in verschiedenen Situationen hilfreich sein, um die Beziehung zu stärken und Konflikte zu bewältigen. Hier sind einige Anlässe, bei denen eine Beratung sinnvoll sein kann:

• Kommunikationsprobleme: Wenn es Schwierigkeiten gibt, offen und ehrlich miteinander zu sprechen oder Missverständnisse häufig vorkommen.
• Häufige Konflikte: Bei wiederkehrenden Streitereien und Unstimmigkeiten, die das tägliche Zusammenleben belasten.
• Entfremdung: Wenn das Gefühl entsteht, sich emotional voneinander entfernt zu haben und die Verbindung schwächer wird.
• Vertrauensbruch: Nach Ereignissen wie Untreue oder anderen Vertrauensbrüchen, die das Fundament der Beziehung erschüttern.
• Lebensveränderungen: Bei bedeutenden Veränderungen wie der Geburt eines Kindes, beruflichen Veränderungen oder dem Auszug der Kinder, die Anpassungen in der Beziehung erfordern.
• Unterschiedliche Lebensziele: Wenn unterschiedliche Erwartungen und Zukunftspläne das gemeinsame Leben erschweren.
• Sexuelle Probleme: Bei Schwierigkeiten in der Intimsphäre, die zu Frustration und Distanz führen.
• Krisenbewältigung: In Zeiten von persönlichen oder gemeinsamen Krisen, wie z.B. Trauerfällen, Erkrankungen oder finanziellen Schwierigkeiten.

In der Paar- und Eheberatung werden verschiedene Methoden und Techniken eingesetzt, um Paaren zu helfen, ihre Beziehung zu verbessern und Konflikte zu bewältigen. Diese Ansätze werden individuell auf die Bedürfnisse des Paares abgestimmt. Hier sind einige der gängigsten Methoden und Techniken:

• Kommunikationstraining
  • Aktives Zuhören: Paare lernen, einander aufmerksam und empathisch zuzuhören, ohne zu unterbrechen oder zu urteilen.
  • Ich-Botschaften: Förderung der Verwendung von Ich-Botschaften anstelle von Du-Botschaften, um persönliche Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken, ohne den Partner zu beschuldigen.
  • Feedback-Techniken: Vermittlung von konstruktivem Feedback, um Missverständnisse zu klären und positive Kommunikation zu fördern.
• Konfliktmanagement
  • Konfliktlösungsstrategien: Entwicklung von Strategien zur konstruktiven Bewältigung von Streitigkeiten, z.B. durch Verhandlung und Kompromissfindung.
  • Mediation: Einsatz von Mediationsmethoden, bei denen der Berater als neutraler Vermittler agiert, um Paare bei der Lösungsfindung zu unterstützen.
  • Time-out-Techniken: Einführung von Methoden zur Deeskalation, z.B. das Vereinbaren von Auszeiten, um sich zu beruhigen und rational über Probleme nachzudenken.
• Rollenklarheit und Beziehungsdynamik
  • Rollenspiele: Simulation von Alltagssituationen, um Verhaltensmuster zu erkennen und alternative Handlungsweisen zu erproben.
  • Systemische Ansätze: Analyse der Beziehungsdynamik und der Rollenverteilung innerhalb der Partnerschaft, um tiefere Zusammenhänge und Einflussfaktoren zu verstehen.
  • Genogramm-Arbeit: Erstellung eines Genogramms (familiäre Darstellung), um familiäre Muster und deren Einfluss auf die Beziehung zu erkennen.
• Bindungs- und Intimitätsförderung
  • Emotionale Fokussierung: Übungen zur Stärkung der emotionalen Bindung und zum Aufbau von Vertrauen und Nähe.
  • Intimitätsübungen: Praktiken zur Förderung der körperlichen und emotionalen Intimität, um die Partnerschaft zu vertiefen.
  • Gemeinsame Aktivitäten: Förderung von gemeinsamen Erlebnissen und Aktivitäten, die die Verbindung und das gemeinsame Erleben stärken.
• Kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
  • Veränderung negativer Denkmuster: Identifikation und Veränderung negativer Denkmuster und Überzeugungen, die die Beziehung belasten.
  • Verhaltensänderung: Einführung von positiven Verhaltensweisen, um die Interaktion und das Miteinander zu verbessern.
• Lösungsorientierte Ansätze
  • Zielsetzung: Unterstützung bei der Formulierung gemeinsamer Ziele und der Entwicklung eines konkreten Aktionsplans zur Verbesserung der Beziehung.
  • Ressourcenorientierung: Fokus auf die Stärken und Ressourcen des Paares, um positive Veränderungen zu fördern.

In einer Paarberatung werden gezielte Fragen gestellt, um die Dynamik der Beziehung, die Kommunikation und die individuellen Bedürfnisse der Partner zu verstehen. Diese Fragen helfen dem Berater oder der Beraterin, die Hauptprobleme zu identifizieren und geeignete Lösungsansätze zu entwickeln. Hier sind einige typische Fragen, die in einer Beziehungsberatung gestellt werden können:

• Allgemeine Fragen zur Beziehung
  • Wie haben Sie sich kennengelernt?
  • Was hat Sie ursprünglich zueinander hingezogen?
  • Wie würden Sie Ihre Beziehung aktuell beschreiben?
  • Was sind Ihrer Meinung nach die Stärken Ihrer Beziehung?
  • Welche Herausforderungen haben Sie in Ihrer Beziehung erlebt?
• Kommunikationsfragen
  • Wie kommunizieren Sie normalerweise miteinander?
  • Gibt es bestimmte Themen, über die Sie nur schwer sprechen können?
  • Wie gehen Sie mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten um?
  • Fühlen Sie sich gehört und verstanden von Ihrem Partner?
• Fragen zur Konfliktbewältigung
  • Welche Konflikte treten bei Ihnen am häufigsten auf?
  • Wie lösen Sie normalerweise Ihre Konflikte?
  • Gab es in der Vergangenheit Konflikte, die ungelöst geblieben sind?
  • Welche Strategien haben Sie bisher zur Konfliktbewältigung versucht?
• Fragen zur emotionalen Bindung und Intimität
  • Wie würden Sie Ihre emotionale Verbindung beschreiben?
  • Fühlen Sie sich in Ihrer Beziehung emotional unterstützt?
  • Wie steht es um Ihre körperliche Intimität?
  • Welche Wünsche und Bedürfnisse haben Sie in Bezug auf Nähe und Zuneigung?
• Fragen zur Rollenverteilung und Partnerschaft
  • Wie teilen Sie sich die Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Alltag?
  • Sind Sie zufrieden mit der aktuellen Rollenverteilung?
  • Gibt es Bereiche, in denen Sie sich mehr Unterstützung wünschen?
  • Wie gehen Sie mit Stress und Belastungen um, die Ihre Beziehung betreffen?
• Fragen zur Zukunft und gemeinsamen Zielen
  • Welche gemeinsamen Ziele und Wünsche haben Sie für die Zukunft?
  • Wie stellen Sie sich Ihre Beziehung in fünf oder zehn Jahren vor?
  • Welche Veränderungen möchten Sie in Ihrer Beziehung erreichen?
  • Welche Schritte sind notwendig, um Ihre gemeinsamen Ziele zu erreichen?
• Fragen zu individuellen Bedürfnissen und Erwartungen
  • Welche Erwartungen haben Sie an Ihren Partner und Ihre Beziehung?
  • Wie gut fühlen Sie sich in der Beziehung erfüllt und glücklich?
  • Gibt es spezifische Bedürfnisse, die derzeit nicht erfüllt werden?
  • Wie können Sie und Ihr Partner dazu beitragen, diese Bedürfnisse zu erfüllen?

Die Kosten für eine Paarberatung betragen in unserer Praxis 180 € pro Sitzung.

In Deutschland übernehmen gesetzliche Krankenkassen in der Regel keine Kosten für eine Paarberatung, da sie als präventive Maßnahme und nicht als medizinische Notwendigkeit angesehen wird.

Die Kosten für eine Paarberatung sind in Deutschland in der Regel nicht steuerlich absetzbar. Es gibt jedoch einige Ausnahmen und spezielle Situationen, in denen eine Absetzbarkeit möglich sein könnte.

Grundsätzliches:

• Außergewöhnliche Belastungen: Kosten für eine Paarberatung gelten in der Regel nicht als außergewöhnliche Belastungen im Sinne des Einkommensteuergesetzes (§ 33 EStG). Außergewöhnliche Belastungen sind nur dann absetzbar, wenn sie zwangsläufig und außergewöhnlich sind. Da Paarberatung als präventive Maßnahme zur Verbesserung der Beziehung und nicht als zwingend notwendige medizinische Behandlung angesehen wird, fallen diese Kosten in der Regel nicht darunter.
• Werbungskosten/Betriebsausgaben: Es ist in der Regel nicht möglich, Paarberatungskosten als Werbungskosten oder Betriebsausgaben abzusetzen. Diese Kosten stehen normalerweise nicht in einem direkten beruflichen Zusammenhang und dienen eher privaten Zwecken.

Ausnahmen:

• Medizinische Notwendigkeit: In seltenen Fällen können die Kosten für eine Paarberatung als außergewöhnliche Belastungen anerkannt werden, wenn ein medizinisches Gutachten vorliegt, das die Notwendigkeit der Beratung als Teil einer medizinischen Behandlung bestätigt. Dies könnte der Fall sein, wenn die Paarberatung Teil einer umfassenden Psychotherapie ist.
• Beruflicher Zusammenhang: Wenn die Paarberatung nachweislich im direkten Zusammenhang mit beruflichen Problemen steht, die sich negativ auf die Arbeitsleistung auswirken, könnte ein Versuch unternommen werden, diese Kosten als Werbungskosten geltend zu machen. Dies müsste jedoch gut dokumentiert und begründet sein und würde wahrscheinlich einer Prüfung durch das Finanzamt standhalten müssen.

Sie müssen nicht, können sich aber auf eine Paarberatung vorbereiten. Hier sind einige Schritte, die Sie und Ihr Partner unternehmen können, um sich optimal auf die Beratung vorzubereiten:

• Ziele und Erwartungen klären
  • Reflektieren Sie Ihre Ziele: Überlegen Sie, was Sie durch die Paarberatung erreichen möchten. Möchten Sie Kommunikationsprobleme lösen, Vertrauen wiederherstellen oder bestimmte Konflikte angehen?
  • Gemeinsame Ziele besprechen: Setzen Sie sich mit Ihrem Partner zusammen und diskutieren Sie Ihre gemeinsamen Ziele und Erwartungen an die Beratung.
• Persönliche Reflexion
  • Selbstreflexion: Denken Sie darüber nach, welche eigenen Verhaltensweisen und Einstellungen zur aktuellen Situation beigetragen haben könnten. Seien Sie ehrlich zu sich selbst.
  • Fragen notieren: Schreiben Sie Fragen und Themen auf, die Sie während der Beratung ansprechen möchten. Dies kann Ihnen helfen, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass wichtige Punkte nicht vergessen werden.
• Offene Kommunikation
  • Vorabgespräche führen: Sprechen Sie mit Ihrem Partner darüber, wie Sie sich beide fühlen und welche spezifischen Probleme Sie angehen möchten.
  • Bereitschaft zur Offenheit: Bereiten Sie sich mental darauf vor, offen und ehrlich über Ihre Gefühle und Gedanken zu sprechen, auch wenn dies unangenehm sein kann.
• Logistische Vorbereitung
  • Terminplanung: Stellen Sie sicher, dass die Termine für die Paarberatung in Ihren Zeitplan passen und dass Sie ungestört teilnehmen können.
  • Unterlagen sammeln: Bringen Sie gegebenenfalls relevante Unterlagen oder Notizen mit, die der Berater einsehen sollte.
• Einstellung und Bereitschaft
  • Offene Einstellung: Gehen Sie mit einer positiven und offenen Einstellung in die Beratung. Seien Sie bereit, zuzuhören, zu lernen und Veränderungen anzunehmen.
  • Geduld und Engagement: Verstehen Sie, dass Veränderung Zeit braucht und dass es wichtig ist, sich aktiv und kontinuierlich zu engagieren.
• Unterstützung suchen
  • Zusätzliche Ressourcen: Informieren Sie sich über Bücher, Artikel oder Online-Ressourcen zum Thema Paarberatung, die Ihnen zusätzliche Perspektiven und Einsichten bieten können.
  • Freundeskreis: Sprechen Sie, falls gewünscht, mit vertrauenswürdigen Freunden oder Familienmitgliedern über Ihre Entscheidung, eine Paarberatung in Anspruch zu nehmen. Dies kann zusätzliche Unterstützung bieten.