Gruppentherapie in Hannover bei LMM
In herausfordernden Lebenssituationen kann es entlastend sein, sich nicht allein zu fühlen. Gruppentherapien bieten Ihnen die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen und Herausforderungen durchleben. In einem geschützten und wertschätzenden Rahmen können Sie Unterstützung finden, neue Perspektiven entwickeln und gemeinsam an Ihrer persönlichen Weiterentwicklung arbeiten.
Unsere Gruppentherapie in Hannover bietet Ihnen professionelle Begleitung durch erfahrene Therapeut*innen, die Ihnen helfen, Ihre Stärken zu entdecken und Ihr Wohlbefinden nachhaltig zu fördern. Jeder Schritt in der Gruppe ist ein Schritt hin zu mehr Verständnis, Akzeptanz und innerer Balance.
Schreiben Sie uns: info@lmm-psychotherapie.de
Was ist eine Gruppentherapie?
Die Gruppentherapie ist eine Form der psychotherapeutischen Behandlung, bei der mehrere Patienten unter der Leitung eines ausgebildeten Therapeuten gemeinsam an ihren psychischen und emotionalen Herausforderungen arbeiten. Ziel ist es, durch den Austausch innerhalb der Gruppe, gegenseitige Unterstützung und therapeutische Interventionen, individuelle Probleme besser zu verstehen und zu bewältigen.
Eine Gruppentherapie charakterisiert sich durch folgende Merkmale:
- Teilnehmerzahl: Üblicherweise nehmen 5 bis 12 Personen an einer Sitzung teil.
- Struktur: Die Sitzungen folgen einem festgelegten therapeutischen Konzept, das sich nach den Bedürfnissen der Gruppe richtet.
- Therapeutische Leitung: Die Sitzungen werden von einem qualifizierten Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin moderiert, der/die die Dynamik lenkt und therapeutische Methoden einsetzt.
- Wir bieten halboffene und geschlossene Gruppen an
- Halboffene Gruppen: Neue Mitglieder werden aufgenommen, wenn ein Gruppenmitglied die Teilnahme beendet.
- Geschlossene Gruppen: Die Teilnehmerzahl bleibt über den gesamten Therapiezeitraum konstant.
Die Ziele einer Gruppentherapie sind folgende:
- Selbstreflexion und Selbsterkenntnis: Die Teilnehmer lernen, ihre eigenen Verhaltensweisen und Denkmuster zu erkennen und zu hinterfragen.
- Austausch von Erfahrungen: Der Kontakt mit anderen Betroffenen ermöglicht einen Perspektivwechsel und das Gefühl, nicht allein mit Problemen zu sein.
- Erlernen neuer Bewältigungsstrategien: Gemeinsam werden Lösungsansätze erarbeitet und im Alltag erprobt.
- Förderung sozialer Kompetenzen: Die Interaktion in der Gruppe verbessert Kommunikations- und Konfliktfähigkeiten.
Für wen ist eine Gruppentherapie geeignet?
Eine Gruppentherapie ist eine vielseitige und wirksame Therapieform, die für viele verschiedene Personengruppen geeignet ist. Sie richtet sich an Menschen, die psychische, emotionale oder soziale Herausforderungen bewältigen möchten und von der Dynamik und dem Austausch innerhalb einer Gruppe profitieren können. Ob eine Gruppentherapie im Einzelfall geeignet ist und welches Konzept angewendet wird, wird gemeinsam mit dem Therapeuten oder der Therapeutin nach einem Erstgespräch im Einzelsetting entschieden.
Personengruppen, die von einer Gruppentherapie profitieren können:
- Menschen mit psychischen Erkrankungen:
- Depressionen: Die Gruppentherapie kann helfen, Gefühle von Isolation zu überwinden und neue Perspektiven zu gewinnen.
- Angststörungen: Der Austausch über Ängste und die Entwicklung von Bewältigungsstrategien sind zentrale Aspekte.
- Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS): Betroffene können ihre Erfahrungen in einem geschützten Rahmen teilen und gemeinsam an der Verarbeitung arbeiten.
- Personen mit Suchterkrankungen: Menschen mit Abhängigkeiten wie Alkohol-, Drogen- oder Spielsucht profitieren von der gegenseitigen Unterstützung in der Gruppe.
- Menschen mit chronischen Erkrankungen oder körperlichen Einschränkungen: Eine Gruppentherapie bietet einen Raum, um über den Umgang mit chronischen Schmerzen oder schwerwiegenden Diagnosen zu sprechen und gemeinsam Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
- Personen in Lebenskrisen: Trennung, Verlust eines Angehörigen, berufliche Veränderungen oder andere belastende Lebensereignisse können in einer Gruppentherapie verarbeitet werden.
- Menschen mit sozialen oder zwischenmenschlichen Schwierigkeiten: Die Gruppensituation ist besonders geeignet, um Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern, Konflikte zu lösen und das Selbstbewusstsein zu stärken.
- Jugendliche und junge Erwachsene: Eine Gruppentherapie kann speziell auf die Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten sein, z. B. bei Themen wie Identitätsfindung, Mobbing oder familiären Konflikten.
- Senioren:
- Anpassung an den Ruhestand
- Umgang mit Einsamkeit oder Verlusten
- Menschen mit ADHS: Die Gruppentherapie bietet Betroffenen die Möglichkeit, Strategien zur Strukturierung des Alltags zu erarbeiten, Impulskontrolle zu stärken und den Umgang mit sozialen Herausforderungen zu verbessern.
Wie lange dauert eine Gruppentherapie?
Die Dauer einer Gruppentherapie ist von mehreren Faktoren abhängig, darunter die Art der Therapie, die zugrunde liegende Problematik, die Zielsetzungen der Teilnehmer sowie die organisatorischen Rahmenbedingungen. Grundsätzlich lässt sich die Dauer in zwei Dimensionen betrachten: die Länge einer Einzelsitzung und die Gesamtlaufzeit der Therapie.
Eine Einzelsitzung dauert in der Regel 100 Minuten. Die Sitzungen finden üblicherweise wöchentlich oder alle zwei Wochen statt, abhängig vom therapeutischen Konzept und den Bedürfnissen der Teilnehmer.
Die Gesamtlaufzeit einer Gruppentherapie variiert stark. Kurzzeittherapien umfassen meist 8 bis 24 Sitzungen, was einem Zeitraum von etwa zwei bis sechs Monaten entspricht. Diese Therapieform eignet sich besonders für die Bearbeitung spezifischer Themen, wie etwa Stressbewältigung oder akute Lebenskrisen, und wird häufig im Rahmen von verhaltenstherapeutischen Ansätzen angewendet. Langzeittherapien hingegen erstrecken sich über mehrere Monate bis hin zu Jahren, typischerweise über ein bis zwei Jahre. Diese Form wird vor allem zur tiefgehenden Bearbeitung von chronischen oder komplexen Problemen wie Depressionen, Traumata oder Persönlichkeitsstörungen eingesetzt. Dabei kommen oft tiefenpsychologisch fundierte oder psychoanalytische Therapien zum Einsatz.
Für von Krankenkassen finanzierte Gruppentherapien gelten spezifische Richtlinien. Eine Kurzzeittherapie umfasst maximal 24 Sitzungen, während bei einer Langzeittherapie bis zu 60 Sitzungen möglich sind. Sollte zusätzlicher Bedarf bestehen, kann ein Antrag auf Verlängerung gestellt werden.
Neben diesen allgemeinen Rahmenbedingungen beeinflussen individuelle Faktoren die Dauer der Gruppentherapie. Die Art der psychischen Problematik spielt hierbei eine zentrale Rolle: Akute Probleme können oft schneller bearbeitet werden, während chronische oder tief verwurzelte Themen mehr Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Gruppendynamik ist entscheidend, da der Aufbau von Vertrauen und Offenheit unter den Teilnehmern die Effektivität der Therapie maßgeblich beeinflusst. Darüber hinaus hängt die Dauer von den therapeutischen Zielen ab: Eine auf Symptomreduktion ausgerichtete Therapie kann kürzer sein als eine Therapie, die auf tiefgreifende Veränderungen abzielt.
Wie viel kostet eine Gruppentherapie?
Die Kosten für eine Gruppentherapie liegen zwischen 45,50 € und 101,90 € pro 100 Minuten und Teilnehmer. Diese werden vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sodass für die Patienten keine Eigenbeteiligung anfällt. Die genaue Höhe der Kosten hängt von der Anzahl der Teilnehmer, der Dauer der Sitzungen sowie der Art der psychotherapeutischen Leistung ab (z. B. Probatorische Sitzungen oder Richtlinien-Gruppentherapie). Die Abrechnung erfolgt über spezifische Gebührenordnungspositionen (GOP) und kann je nach individueller Therapiegestaltung variieren.
Hier ist ein Überblick über die Kostenstrukturen auf Basis der angegebenen Informationen:
- Probatorik im Gruppensetting (GOP 35163 bis 35169)
- Kosten pro Teilnehmer und Sitzung (100 Minuten):
- 3 Teilnehmer: 78,32 €
- 4 Teilnehmer: 66,08 €
- 5 Teilnehmer: 58,74 €
- 6 Teilnehmer: 53,73 €
- 7 Teilnehmer: 50,17 €
- 8 Teilnehmer: 47,61 €
- 9 Teilnehmer: 45,50 €
- Höchstanzahl probatorischer Sitzungen im Krankheitsfall:
- Maximal 3 Sitzungen (300 Minuten) oder bis zu 5 Sitzungen (500 Minuten) bei Einbeziehung von Bezugspersonen.
- Kosten pro Teilnehmer und Sitzung (100 Minuten):
- Richtlinien-Gruppentherapie (GOP 35173 bis 35179)
- Kosten pro Teilnehmer und Sitzung (100 Minuten):
- 3 Teilnehmer: 101,90 €
- 4 Teilnehmer: 85,88 €
- 5 Teilnehmer: 76,31 €
- 6 Teilnehmer: 69,86 €
- 7 Teilnehmer: 65,19 €
- 8 Teilnehmer: 61,85 €
- 9 Teilnehmer: 59,18 €
- Höchstanzahl Sitzungen im Krankheitsfall:
- Maximal 4 Sitzungen (400 Minuten), bei Einbeziehung von Bezugspersonen bis zu 5 Sitzungen (500 Minuten).
- Kosten pro Teilnehmer und Sitzung (100 Minuten):
Variationen und Abrechnungsbesonderheiten:
- 50-Minuten-Schritte:
- Die Kosten können anteilig berechnet werden, z. B. 50 % der Kosten bei einer Sitzung von 50 Minuten.
- Sitzungsanzahl erhöht sich entsprechend (z. B. 6 x 50 Minuten statt 3 x 100 Minuten).
- Einbeziehung von Bezugspersonen:
- Bei Patienten unter 21 Jahren oder mit geistiger Behinderung (ICD-10-GM: F70-F79) erhöht sich die maximale Sitzungsdauer.
- Gemischte Gruppen (Probatorik und Richtlinien-Therapie):
- Kosten richten sich nach der Gesamtgruppengröße. Jeder Therapeut rechnet die GOP für die ihm zugeordneten Patienten ab.
Eine Gruppentherapie ist pro Sitzung günstiger als eine Einzeltherapie, da die Kosten auf mehrere Teilnehmer verteilt werden.
Vergleich: Einzel- vs. Gruppentherapie
Kriterium | Einzeltherapie | Gruppentherapie |
Betreuungsintensität | Individuell und auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten. | Aufmerksamkeit wird auf die gesamte Gruppe verteilt, weniger individuelle Fokussierung. |
Vertraulichkeit | Höchste Vertraulichkeit; persönliche Themen können ohne Bedenken besprochen werden. | Offenheit in der Gruppe erforderlich; einige Patienten könnten Hemmungen haben, persönliche Themen zu teilen. |
Interaktion | Direkter Austausch nur mit dem Therapeuten; keine Einflüsse durch andere Teilnehmer. | Gruppendynamik ermöglicht Austausch mit anderen Betroffenen; Förderung von sozialen Kompetenzen und Empathie. |
Lernerfahrung | Lernen erfolgt durch die direkte therapeutische Anleitung. | Teilnehmer lernen durch die Erfahrungen und Strategien anderer Gruppenmitglieder. |
Themenbearbeitung | Tiefgehende Bearbeitung individueller Themen möglich. | Vielfältige Perspektiven bereichern den therapeutischen Prozess, aber Zeit pro Teilnehmer ist begrenzt. |
Kosten | Höhere Kosten pro Sitzung, da der Therapeut exklusiv für einen Patienten arbeitet. | Günstiger pro Teilnehmer, da die Kosten auf die Gruppe verteilt werden. |
Soziale Kompetenzen | Kaum Entwicklung von sozialen Kompetenzen, da keine Interaktion mit anderen Patienten stattfindet. | Fördert soziale Kompetenzen und Konfliktlösungsstrategien durch die Interaktion in der Gruppe. |
Effektivität | Besonders effektiv bei tiefgehenden oder komplexen Themen, die intensive Betreuung erfordern (z. B. Traumata, schwere Depressionen). | Effektiv bei Themen, die durch Austausch und Unterstützung in der Gruppe bearbeitet werden können (z. B. soziale Ängste, Suchtproblematiken). |
Herausforderungen | Kann für Patienten isolierend wirken; der alleinige Fokus kann Druck erzeugen. | Offenheit in der Gruppe kann Überwindung kosten; weniger persönliche Zeit pro Teilnehmer. |
Einsatzgebiete | Geeignet für individuelle Anliegen, starke soziale Ängste oder bei tiefgreifenden psychischen Belastungen. | Geeignet für Probleme, die durch Gruppendynamik profitieren, wie Depressionen, soziale Ängste oder chronische Krankheiten. |
FAQ (Häufig gestellte Fragen)
Wie verhalte ich mich in einer Gruppentherapie?
In einer Gruppentherapie ist es wichtig, respektvoll und offen zu sein. Teilnehmer sollten bereit sein, ihre Gedanken und Gefühle ehrlich zu teilen, dabei jedoch die Privatsphäre und Grenzen der anderen respektieren. Aktives Zuhören und gegenseitige Unterstützung fördern die Gruppendynamik. Kritik sollte konstruktiv geäußert werden, und jeder sollte darauf achten, die Sitzungsregeln einzuhalten, z. B. Vertraulichkeit wahren und pünktlich erscheinen. Unsicherheiten oder Unwohlsein können jederzeit mit dem Therapeuten besprochen werden, um eine angenehme Atmosphäre für alle zu schaffen. Persönliches Engagement und die Bereitschaft, auf andere einzugehen, tragen maßgeblich zum Therapieerfolg bei.
Wann sollte man die Gruppentherapie abbrechen?
Eine Gruppentherapie sollte abgebrochen werden, wenn sich trotz ausreichender Zeit keine Fortschritte zeigen, wenn die Gruppendynamik als belastend empfunden wird oder wenn die persönlichen Ziele durch die Therapieform nicht erreicht werden können. Auch gravierende persönliche Umstände, die eine regelmäßige Teilnahme unmöglich machen, oder das Gefühl, dass ein Einzelsetting geeigneter wäre, können Gründe sein. Es ist ratsam, den Abbruch stets mit dem Therapeuten zu besprechen, um alternative Therapieansätze oder eine Rückkehr zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen.
Warum ist die Gruppentherapie eine gute Option bei langen Wartezeiten?
Ein großer Vorteil der Gruppentherapie ist die oft deutlich kürzere Wartezeit im Vergleich zu Einzeltherapien. Während Einzeltherapien aufgrund der begrenzten Kapazitäten von Therapeuten häufig mit längeren Wartezeiten verbunden sind, können Gruppentherapien schneller organisiert werden, da mehrere Patienten gleichzeitig behandelt werden. Dies ermöglicht einen zeitnahen Zugang zu dringend benötigter psychotherapeutischer Unterstützung.
Gerade für Menschen, die in akuten Krisen oder belastenden Lebenssituationen schnelle Hilfe benötigen, kann die Gruppentherapie eine wertvolle und wirksame Alternative sein. Durch den zügigen Start der Therapie können erste Fortschritte erzielt und wichtige Bewältigungsstrategien frühzeitig erlernt werden. Gleichzeitig bietet die Gruppentherapie einen unterstützenden sozialen Rahmen, der zusätzlich stabilisierend wirken kann.
Dieser zeitliche Vorteil macht die Gruppentherapie besonders attraktiv und sinnvoll, wenn schnelle Hilfe erforderlich ist.