Rathenaustraße 9 & Lavesstraße 79 in 30159 Hannover

(Kognitive) Ambulante Verhaltenstherapie in Hannover

In unseren Praxen in Hannover bieten wir Ihnen spezialisierte ambulante Verhaltenstherapie für Erwachsene ab 18 Jahren an. Unser Ziel ist es, Ihnen bei der Bewältigung von Ängsten, Depressionen, ADHS oder alltäglichen Belastungen zu helfen. Dabei unterstützen wir Sie, neue Perspektiven zu entwickeln und gesunde, nachhaltige Verhaltensmuster zu etablieren.

Gemeinsam lösen wir Blockaden, wandeln negative Denkmuster um und stärken Ihre innere Stabilität. Ob beruflicher Stress, Beziehungsprobleme oder tief verankerte Ängste – wir bieten Ihnen individuell zugeschnittene Unterstützung, die Ihre Lebensqualität spürbar verbessert.

Gehen Sie den ersten Schritt in Richtung Wohlbefinden und mentaler Gesundheit. Gemeinsam erarbeiten wir Lösungen, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.

Eine Therapeutin im Gespräch mit einer jungen Patientin während einer Verhaltenstherapie-Sitzung.
Fühlen Sie sich in Ihrem Alltag von Ängsten, Stress oder negativen Gedanken belastet?
Unsere Verhaltenstherapie in Hannover bietet Ihnen die Unterstützung, die Sie benötigen, um neue Wege zu finden und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Lassen Sie uns gemeinsam den ersten Schritt zu einem gesünderen und erfüllteren Leben gehen.
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Was ist eine Verhaltenstherapie?

Verhaltenstherapie ist eine psychotherapeutische Methode, die darauf abzielt, problematische Verhaltensweisen und Denkmuster zu erkennen und gezielt zu verändern. Sie basiert auf der Annahme, dass unser Verhalten erlernt ist und somit auch wieder verlernt oder angepasst werden kann. Im Zentrum der Therapie steht die Frage, wie Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen miteinander verknüpft sind und wie negative Muster durch positive, gesunde Alternativen ersetzt werden können.

Die Verhaltenstherapie gehört zu den am besten wissenschaftlich erforschten und anerkannten psychotherapeutischen Verfahren. Ihr Ziel ist es, dem Patienten zu helfen, seine Probleme durch gezielte Veränderung seines Verhaltens und Denkens zu überwinden. Im Gegensatz zu tiefenpsychologisch fundierten Therapien, die oft auf das Aufarbeiten vergangener Ereignisse fokussieren, richtet sich die Verhaltenstherapie primär auf das Hier und Jetzt. Sie zielt darauf ab, aktuelle Probleme direkt zu lösen, indem sie konkrete und praxisnahe Lösungen bietet. Die aktive Mitarbeit des Patienten spielt dabei eine zentrale Rolle, was die Therapie besonders wirksam und nachhaltig macht.

Verhaltenstherapie ist somit nicht nur eine Therapieform, sondern auch eine praktische Anleitung zur Selbsthilfe, die es dem Patienten ermöglicht, langfristig gesunde Verhaltensweisen zu entwickeln und beizubehalten.

Was ist eine kognitive Verhaltenstherapie?

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine spezifische Form der Verhaltenstherapie, die kognitive Elemente integriert. Sie wurde in den 1960er und 1970er Jahren entwickelt, insbesondere durch die Arbeiten von Aaron T. Beck und Albert Ellis. KVT kombiniert klassische verhaltenstherapeutische Techniken mit der Analyse und Veränderung von dysfunktionalen Gedankenmustern (Kognitionen).

Die Grundannahme der KVT ist, dass nicht nur das Verhalten, sondern auch Gedanken und Überzeugungen (Kognitionen) eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Probleme spielen. Die KVT zielt darauf ab, negative Denkmuster zu identifizieren und zu verändern, die das Verhalten und die emotionalen Reaktionen der Patienten beeinflussen.

Beispiele für Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie sind:

  • Kognitive Umstrukturierung: Identifikation und Veränderung negativer Gedanken und Überzeugungen, die zu emotionalem Leiden führen.
  • Selbstinstruktionstraining: Förderung positiver innerer Dialoge und Selbstgespräche, um das Verhalten zu beeinflussen.
  • Problemlösetraining: Entwicklung und Anwendung von Strategien zur Bewältigung spezifischer Probleme im Alltag.

In der Wissenschaft wird die Kognitive Verhaltenstherapie (CBT, aus dem Englischen: Cognitive Behavioral Therapy) intensiv untersucht, um zu verstehen, welche Prozesse ihren Erfolg beeinflussen. Studien zeigen, dass CBT durch kognitive und Verhaltensstrategien sowie eine starke therapeutische Beziehung besonders effektiv bei der Behandlung von Angststörungen und Depressionen ist, indem sie die Reaktion des Gehirns auf angstauslösende Gedanken verändert und übertriebene Angstreaktionen reduziert.

  • Diese Studie untersuchte die Wirksamkeit der Kognitiven Verhaltenstherapie und analysiert die Prozesse, die den Therapieerfolg beeinflussen. Es wurden 558 Meta-Analysen zu CBT identifiziert, von denen 30 die Kriterien erfüllten, um die Beziehung zwischen Prozessen und Ergebnissen zu bewerten. Für die Behandlungsprozesse zeigt die Studie, dass kognitive Strategien (basierend auf 8 Meta-Analysen) und Verhaltensstrategien (basierend auf 3 Meta-Analysen) besonders effektiv bei der Behandlung von Angststörungen und Depressionen sind. Bei den Prozessen innerhalb der Therapiesitzungen wurden die therapeutische Allianz/Beziehung zwischen Patient und Therapeut (8 Meta-Analysen) und “Hausaufgaben” (6 Meta-Analysen) als wichtige Faktoren für den Therapieerfolg identifiziert.
  • In dieser Studie zeigte sich, dass die kognitive Verhaltenstherapie helfen kann, bei Menschen mit Panikstörungen die Art und Weise zu verändern, wie das Gehirn auf angstauslösende Gedanken und Situationen reagiert. Durch die Therapie werden übertriebene Angstreaktionen und die damit verbundenen negativen Gedanken weniger stark. Das bedeutet, dass CBT eine wichtige Rolle dabei spielt, die Denkmuster, die zu Panikattacken führen, zu verändern und so die Symptome zu lindern.

Was ist eine systemische Verhaltenstherapie?

Systemische Verhaltenstherapie ist ein integrativer Ansatz, der Techniken und Methoden aus der klassischen Verhaltenstherapie mit Prinzipien und Interventionen aus der systemischen Therapie kombiniert. Beide Therapierichtungen haben unterschiedliche Ursprünge und theoretische Grundlagen, können aber in der Praxis effektiv zusammengeführt werden, um komplexe psychische und soziale Probleme zu behandeln.

Die Kernprinzipien der Systemischen Verhaltenstherapie sind

  • Integration von Verhaltenstherapie und systemischem Denken
    • Die klassische Verhaltenstherapie fokussiert sich primär auf das Verhalten und die Gedanken des Individuums, um psychische Störungen zu behandeln. Dabei wird der Zusammenhang zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhalten analysiert und verändert.
    • Die systemische Therapie betrachtet dagegen das Individuum im Kontext seiner sozialen Beziehungen, wie Familie, Partnerschaften oder Arbeitsumfeld. Hier geht es darum, die Interaktionen und Kommunikationsmuster innerhalb des Systems (z.B. Familie oder Team) zu verstehen und zu verändern.
  • Kontextuelles Verständnis
    • Die systemische Verhaltenstherapie sieht das Verhalten nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Kontextes. Probleme werden als Ausdruck von Schwierigkeiten im gesamten System betrachtet. Zum Beispiel können psychische Symptome eines Einzelnen als Reaktion auf Spannungen oder Konflikte innerhalb der Familie oder des sozialen Umfelds verstanden werden.
  • Flexible Methodenwahl
    • Je nach Bedarf und Situation des Patienten oder der Patientin können Methoden aus beiden Ansätzen eingesetzt werden. Dazu zählen klassische verhaltenstherapeutische Techniken wie Expositionstraining, kognitive Umstrukturierung oder Verhaltensexperimente sowie systemische Interventionen wie Aufstellungen, zirkuläre Fragen oder die Arbeit mit Familiensystemen.
  • Fokus auf Ressourcen und Lösungen
    • Ein wesentlicher Aspekt der systemischen Verhaltenstherapie ist die Betonung auf Ressourcen und Lösungen. Der Therapeut oder die Therapeutin arbeitet nicht nur daran, Probleme und dysfunktionale Verhaltensmuster zu reduzieren, sondern auch daran, die Stärken und Fähigkeiten des Einzelnen und des Systems zu identifizieren und zu fördern.
  • Zielgerichtete Veränderung von Interaktionsmustern
    • Neben der individuellen Arbeit mit dem Patienten wird auch auf die Veränderung von problematischen Interaktionsmustern im System hingearbeitet. Dies kann z. B. durch das Einbeziehen von Familienmitgliedern oder Partnern in die Therapie geschehen, um Kommunikations- und Verhaltensmuster zu erkennen und konstruktiv zu verändern.

Die Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Veränderung von problematischem Verhalten durch gezielte Interventionen, basierend auf den Prinzipien des klassischen und operanten Konditionierens.

Die kognitive Verhaltenstherapie erweitert diesen Ansatz um die Arbeit an Gedanken und Überzeugungen, da diese unser emotionales Erleben und Verhalten stark beeinflussen. Hier liegt der Fokus auf der Identifikation und Veränderung dysfunktionaler Denkmuster.

Die systemische Verhaltenstherapie kombiniert Techniken der Verhaltenstherapie und KVT mit einem systemischen Ansatz, der das Individuum in seinem sozialen Kontext betrachtet. Dabei werden die Wechselwirkungen innerhalb von sozialen Systemen wie Familie oder Partnerschaft berücksichtigt, um sowohl das Verhalten als auch die Dynamik zwischenmenschlicher Beziehungen zu verändern.

Wann ist eine Verhaltenstherapie sinnvoll?

Die Verhaltenstherapie ist für eine Vielzahl von Menschen geeignet, die unter akuten oder chronischen psychischen oder psychosomatischen Beschwerden leiden. Sie richtet sich an Personen, die bereit sind, aktiv an der Veränderung ihrer Denkmuster und Verhaltensweisen zu arbeiten, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Die Methode ist besonders effektiv für diejenigen, die sich auf konkrete, gegenwartsbezogene Probleme konzentrieren möchten. Zu den häufigsten Anwendungsbereichen gehören:

  • Angststörungen
    • Verhaltenstherapie ist eine der effektivsten Behandlungsformen bei verschiedenen Angststörungen, wie z.B. generalisierter Angststörung, Panikstörung oder sozialen Phobien. Durch gezielte Konfrontation mit den angstauslösenden Situationen und die Umstrukturierung dysfunktionaler Gedanken lernen Betroffene, ihre Ängste zu überwinden und ihren Alltag wieder aktiv zu gestalten.
  • Depressionen
    • Depressionen gehen oft mit negativen Denkmustern und einem Rückzug aus dem sozialen Leben einher. In der Verhaltenstherapie lernen Betroffene, diese Muster zu erkennen und durch positive Verhaltensänderungen und Gedanken neu zu strukturieren. Die Therapie hilft dabei, aus dem Teufelskreis der Depression auszubrechen und neue Lebensfreude zu gewinnen.
  • Zwangsstörungen
    • Bei Zwangsstörungen treten unerwünschte, wiederkehrende Gedanken und zwanghafte Handlungen auf, die den Alltag erheblich beeinträchtigen. Durch Exposition (gezielte Konfrontation mit angstauslösenden Reizen) und Reaktionsverhinderung lernen Patienten in der Verhaltenstherapie, ihre Zwänge schrittweise zu reduzieren und wieder mehr Kontrolle über ihr Leben zu gewinnen.
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
    • Menschen, die traumatische Ereignisse erlebt haben, entwickeln häufig PTBS, die sich in Form von Flashbacks, Albträumen und ständiger Anspannung äußert. Die Verhaltenstherapie bietet effektive Techniken zur Bewältigung dieser Symptome, indem traumatische Erlebnisse verarbeitet und die Reaktionsmuster auf diese Erinnerungen verändert werden.
  • Essstörungen
    • Essstörungen wie Anorexie, Bulimie oder Binge-Eating-Disorder sind oft eng mit negativen Körperwahrnehmungen und dysfunktionalen Essgewohnheiten verknüpft. Die Verhaltenstherapie hilft Betroffenen, diese schädlichen Muster zu durchbrechen, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln und ein positiveres Körperbild zu gewinnen.
  • Schlafstörungen
    • Chronische Schlafstörungen können durch stressbedingte oder psychische Faktoren ausgelöst werden. Die Verhaltenstherapie zielt darauf ab, negative Schlafgewohnheiten zu identifizieren und zu verändern. Dies geschieht beispielsweise durch die Einführung einer Schlafhygiene oder die Veränderung von Gedanken, die den Schlaf beeinträchtigen.

Wie läuft eine Verhaltenstherapie ab?

Der Ablauf einer Verhaltenstherapie ist strukturiert und zielorientiert, wobei der Verhaltenstherapeut und der Patient eng zusammenarbeiten. Die Therapie ist auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt und umfasst verschiedene Phasen, die aufeinander aufbauen. Hier erfahren Sie, wie eine Verhaltenstherapie typischerweise abläuft und welche Methoden zum Einsatz kommen.

Erstgespräch und Diagnostik

Der erste Schritt in der Verhaltenstherapie ist das Erstgespräch, das in der Regel zur Klärung der Probleme und zur Diagnostik dient. In diesem Gespräch bespricht der Therapeut mit dem Patienten die aktuellen Beschwerden, die Vorgeschichte und die Ziele, die mit der Therapie erreicht werden sollen. Es werden erste Hypothesen zu den zugrunde liegenden Denkmustern und Verhaltensweisen formuliert, die später genauer untersucht und bearbeitet werden.

Die Diagnostik umfasst oft auch standardisierte Fragebögen oder Tests, die helfen, ein genaueres Bild der psychischen Verfassung des Patienten zu erhalten. Ziel ist es, eine präzise Diagnose zu stellen, die als Grundlage für den weiteren Therapieverlauf dient.

Therapieverlauf und -methoden

Die eigentliche Therapie beginnt nach dem Erstgespräch und der Diagnostik. Der Therapieverlauf wird individuell geplant, wobei die Therapie in mehrere Sitzungen unterteilt ist, die in der Regel wöchentlich stattfinden. Der Patient und der Therapeut legen gemeinsam konkrete, erreichbare Ziele fest, die im Laufe der Therapie verfolgt werden.

Zu den zentralen Methoden der Verhaltenstherapie gehören:

  • Kognitive Umstrukturierung: Diese Methode zielt darauf ab, negative oder dysfunktionale Gedankenmuster zu identifizieren und durch realistischere und positivere Denkmuster zu ersetzen. Der Patient lernt, seine Gedanken kritisch zu hinterfragen und alternative Sichtweisen zu entwickeln.
  • Expositionstherapie: Diese Technik wird häufig bei Angst- und Zwangsstörungen eingesetzt. Der Patient wird schrittweise und kontrolliert mit angstauslösenden Situationen oder Reizen konfrontiert, um die Angstreaktion abzuschwächen und die Vermeidung zu reduzieren. Ziel ist es, dass der Patient lernt, seine Angst zu bewältigen und dadurch an Lebensqualität gewinnt.
  • Verhaltensexperimente: In diesen Übungen testet der Patient seine Überzeugungen in der Praxis, um festzustellen, ob sie tatsächlich zutreffen. Durch diese Erfahrungen können negative Überzeugungen hinterfragt und verändert werden.
  • Verstärkung und Belohnung: Positives Verhalten wird durch gezielte Verstärkung gefördert. Dies kann durch Belohnungen oder positive Rückmeldungen geschehen, die dem Patienten helfen, gewünschte Verhaltensänderungen zu festigen.
  • Selbstbeobachtung: Patienten führen häufig Tagebücher oder Protokolle, um ihre Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen im Alltag zu dokumentieren. Dies hilft, Muster zu erkennen und den Fortschritt in der Therapie zu verfolgen.
  • Training sozialer Kompetenzen: Für Patienten mit sozialen Ängsten oder Problemen im zwischenmenschlichen Bereich bietet die Verhaltenstherapie gezieltes Training, um soziale Fähigkeiten zu verbessern und selbstsicherer im Umgang mit anderen zu werden.

Selbsthilfe und Übungen

Ein wichtiger Bestandteil der Verhaltenstherapie ist die aktive Mitarbeit des Patienten. Neben den Sitzungen im Rahmen der Therapie ist es entscheidend, dass der Patient die erlernten Strategien und Techniken auch im Alltag anwendet. Dies geschieht durch Selbsthilfeübungen, die individuell auf den Patienten zugeschnitten sind und oft in Form von Hausaufgaben gegeben werden.

Zu den gängigen Übungen gehören:

  • Gedankenprotokolle führen: Der Patient notiert sich belastende Gedanken und analysiert sie mithilfe der in der Therapie erlernten Techniken.
  • Verhaltensaufgaben: Der Patient stellt sich gezielt angstauslösenden Situationen oder führt neue, positive Verhaltensweisen ein, um schrittweise Veränderungen zu erreichen.
  • Entspannungstechniken: Erlernen und regelmäßiges Üben von Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung zur Reduktion von Stress und Anspannung.

Wie anstrengend ist eine Verhaltenstherapie?

Die Anstrengung einer Verhaltenstherapie kann individuell sehr unterschiedlich empfunden werden und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Art und Schwere der psychischen Problematik, die Persönlichkeit des Patienten, der therapeutische Ansatz und die Bereitschaft, sich aktiv auf den Prozess einzulassen.

Mögliche Anstrengungen in der Verhaltenstherapie:

  • Emotionale Belastung: In einer Verhaltenstherapie setzen sich Patienten intensiv mit ihren Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen auseinander. Dieser Prozess kann emotionale Belastungen mit sich bringen, insbesondere wenn schwierige Themen oder schmerzhafte Erinnerungen zur Sprache kommen.
  • Aktive Mitarbeit: Die Verhaltenstherapie erfordert eine aktive Beteiligung des Patienten. Oft müssen Patienten neue Verhaltensweisen einüben, Hausaufgaben erledigen und sich regelmäßig mit den im Therapiegespräch besprochenen Inhalten auseinandersetzen. Diese Anforderungen können als anstrengend empfunden werden, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg konsequent verfolgt werden müssen.
  • Konfrontation mit Ängsten: Ein wesentlicher Bestandteil der Verhaltenstherapie kann die Konfrontation mit Ängsten oder unangenehmen Situationen sein, die normalerweise vermieden werden. Diese gezielte Exposition, etwa im Rahmen der Konfrontationstherapie, kann zunächst sehr anstrengend und stressig sein, führt aber langfristig oft zu einer Reduktion der Angst und einer Verbesserung des Wohlbefindens.
  • Veränderung von Gewohnheiten: Die Verhaltenstherapie zielt darauf ab, problematische Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern. Dies erfordert oft die bewusste Arbeit an lange etablierten Gewohnheiten, was sowohl geistige als auch emotionale Anstrengung bedeuten kann.
  • Regelmäßige Sitzungen und Kontinuität: Der Therapieprozess erstreckt sich oft über mehrere Monate und erfordert regelmäßige Sitzungen und kontinuierliche Anstrengung. Die Verpflichtung, über einen längeren Zeitraum hinweg konstant an sich zu arbeiten, kann für manche Patienten herausfordernd sein.

Trotz der potenziellen Anstrengungen kann die Verhaltenstherapie sehr lohnend sein. Viele Patienten erleben nach und nach spürbare Verbesserungen ihrer psychischen Gesundheit und Lebensqualität. Die Therapie bietet ihnen Werkzeuge, um besser mit Stress, Ängsten oder depressiven Gedanken umzugehen und fördert nachhaltige Veränderungen im Denken und Verhalten. Durch die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst und die aktive Mitarbeit kann die Verhaltenstherapie eine befreiende und stärkende Erfahrung sein, die zu einem tieferen Verständnis der eigenen Person und zu langfristigen positiven Veränderungen führt.

Wie viel kostet eine Verhaltenstherapie?

Die Kosten einer Verhaltenstherapie in Deutschland werden in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wie die Qualifikation des Therapeuten und das Vorliegen einer psychischen Erkrankung.

Ein Psychotherapeut erhält nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP 85 analog) 67,03 € pro begonnener Stunde, die für das Erstellen eines Verhaltenstherapie-Antrags für Privatpatienten oder Selbstzahler aufgewendet wird.

Dieser Betrag gilt ebenfalls für Leistungen wie eine Verhaltenstherapie-Sprechstunde (je vollendete 25 Minuten), -Akutbehandlung, -Kurzzeittherapie sowie -gruppenpsychotherapeutische Kurzzeittherapie. Die letzten drei Leistungen können bis zu zweimal täglich abgerechnet werden und gelten für

Für Kassenpatienten kann eine Psychotherapiepraxis gemäß dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM 35421) von der Krankenkasse bspw. 112,30 € für eine Einzelbehandlung einer Kurzzeit-Verhaltenstherapie abrechnen.

Nr. Beschreibung 2,3-facher Gebührensatz
85 analog Erstellung des verfahrensspezifischen Berichts an den Gutachter für

die Beantragung einer Psychotherapie mit einem wissenschaftlich anerkannten Psychotherapieverfahren unter Einbeziehung vorliegender

Befunde und ggf. Abstimmung mit vor- und mitbehandelnden Ärzten

und Psychotherapeuten (je angefangene Stunde Arbeitszeit)

(kann anstelle der bisher

üblichen Nr. 808 abgerechnet werden)

67,03 €
812 analog
  • Psychotherapeutische Sprechstund
  • oder Psychotherapeutische Akutbehandlung
  • oder Psychotherapeutische Kurzzeittherapie
  • oder Gruppenpsychotherapeutische Kurzzeittherapie
67,03

Selbstzahler müssen die Kosten für eine Verhaltenstherapie vollständig aus eigener Tasche bezahlen, da diese nicht von einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung übernommen werden.

Die Abrechnung erfolgt dabei oft auf Basis der GOP. Bei Selbstzahlern kann der Therapeut jedoch einen sogenannten Steigerungsfaktor anwenden. Dieser Steigerungsfaktor ermöglicht es dem Therapeuten, die Gebühren je nach Aufwand und Komplexität der Behandlung zu erhöhen. Der Faktor liegt in der Regel zwischen dem 2,3- und 3,5-fachen des einfachen Gebührensatzes. In Ausnahmefällen, etwa bei besonders zeitintensiven oder komplexen Behandlungen, kann der Faktor noch höher liegen.

Wer verschreibt eine Verhaltenstherapie?

Eine Verhaltenstherapie kann von psychologischen Psychotherapeuten und Ärzten mit einer entsprechenden psychotherapeutischen Ausbildung verschrieben werden. In der Regel sind es Fachärzte für Psychiatrie oder Psychosomatik, die eine solche Therapie empfehlen und verschreiben. Auch Hausärzte können Patienten an einen geeigneten Therapeuten überweisen, jedoch ist keine ärztliche Überweisung erforderlich, um eine Verhaltenstherapie zu beginnen.

FAQ (Häufig gestellte Fragen)

Ist Psychotherapie das gleiche wie Verhaltenstherapie?

Nein, Psychotherapie und Verhaltenstherapie sind nicht dasselbe, obwohl die Verhaltenstherapie eine Form der Psychotherapie ist.

Psychotherapie ist ein übergeordneter Begriff, der verschiedene therapeutische Ansätze zur Behandlung psychischer Erkrankungen und emotionaler Probleme umfasst. Sie wird von Psychotherapeuten durchgeführt und kann unterschiedliche Methoden und Techniken beinhalten (z. B. analytische Therapie oder tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie), je nach theoretischem Hintergrund des Therapeuten und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.

Verhaltenstherapie ist eine spezifische Form der Psychotherapie, die sich auf das Erkennen und Verändern von problematischen Verhaltensweisen und Denkmustern konzentriert. Sie basiert auf der Annahme, dass viele psychische Probleme durch erlernte, ungünstige Verhaltensweisen und Denkweisen entstehen und dass durch gezielte Interventionen und Übungen diese Verhaltensmuster verändert werden können.

Kontaktdaten

Praxis für Psychologische Psychotherapie
Leichter, Marske, Müller

Rathenaustraße 9
30159 Hannover

Telefon: +49 (0)5115154690
E-Mail: info@LMM-psychotherapie.de