
Was ist Psychotherapie?
Unter „Psychotherapie“ verstehen wir wortwörtlich die Behandlung der Psyche – also der Gesamtheit des menschlichen Denkens, Wahrnehmens und Fühlens. Wenn in diesen Bereichen Probleme auftreten, die Betroffene nicht mehr mit ihren eigenen Mitteln lösen können, ist eine Behandlung mit psychotherapeutischen Methoden sinnvoll. Typische psychotherapeutische Methoden sind dabei beispielsweise das therapeutische Gespräch, Entspannungsverfahren und kognitive Methoden.
Mit diesen Methoden werden gezielt psychische Erkrankungen – u.a. Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Traumafolgestörungen, psychosomatische Erkrankungen und Essstörungen – behandelt. Auch zur Unterstützung und Begleitung bei chronischen oder schwer verlaufenden körperlichen Erkrankungen wird Psychotherapie immer häufiger eingesetzt. Der Fokus auf diagnostizierte psychische Erkrankungen gibt der Psychotherapie einen klaren Rahmen: Sie ist eine Heilleistung mit dem Ziel der Behandlung und Linderung der diagnostizierten Erkrankung. Daher ist sie zeitlich begrenzt und unterliegt transparenten Rahmenbedingungen (z.B. wöchentliche Sitzungen). Wie genau Psychotherapie abläuft, erfahren Sie hier.
Die Behandlung erfolgt in unserer Praxis durch psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Diese haben im Anschluss an ein einschlägiges Hochschulstudium (im Allgemeinen der Psychologie) eine mehrjährige Ausbildung an einem staatlich anerkannten Ausbildungsinstitut absolviert.
Diese Ausbildung wird mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen. Bei erfolgreich bestandener Prüfung erhalten die Auszubildenden ihre Approbation (= staatliche Zulassung, den entsprechenden Beruf selbstständig und eigenverantwortlich auszuüben) als psychologische Psychotherapeutin oder psychologischer Psychotherapeut. Weitere approbierte Berufsgruppen, die Menschen mit psychischen Erkrankungen behandeln, sind beispielsweise ärztliche Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten und Fachärzte und -ärztinnen der Psychiatrie bzw. Psychosomatik und Neurologie. Während die Berufsbezeichnung “Psychotherapeut” in Deutschland gesetzlich geschützt ist, ist es der Begriff “Psychotherapie” nicht. Dies führt dazu, dass auch Personen, die sich keiner staatlichen Überprüfung ihrer Qualifikation zur Behandlung psychischer Erkrankungen unterzogen haben, „Psychotherapie“ anbieten.
„Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden.“
Georg Christoph Lichtenberg
Bei dem Verdacht oder der Gewissheit, an einer psychischen Erkrankung zu leiden, ist es immer angemessen, sich bei einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin vorzustellen und gegebenenfalls behandeln zu lassen. Psychotherapie kann dabei in jedem Alter und in nahezu jeder Lebenssituation sinnvoll sein. Leider gibt es auf dem Weg zur Psychotherapie einige Hürden. Dies beginnt bei der eigenen Scham über die Erkrankung oder der Angst davor, sich jemandem mit seinen intimsten Problemen anzuvertrauen. Auch mangelnder Antrieb, Angst vor der Kontaktaufnahme an sich oder Hoffnungslosigkeit können die Aufnahme einer Psychotherapie erschweren. Nicht zuletzt ist es oft ein strukturelles Problem, nämlich der große Mangel an freien Therapieplätzen, der es Betroffenen schwer macht, die Hilfe zu erhalten, die sie brauchen. Lange Wartezeiten gehören für viele psychisch Erkrankte auf dem Weg zur Besserung dazu. Wir geben unser Bestes, die Wartezeiten in unserer Praxis kurz zu halten – hier erfahren Sie mehr zum Ablauf in der Praxis für Psychologische Psychotherapie – Leichter, Marske, Müller. Ob und welche Kosten bei einer Behandlung in unserer Praxis auf Sie zukommen können, erfahren Sie hier. Wir behandeln unsere Patientinnen und Patienten mit Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Eine sehr schöne Erklärung darüber, was die Verhaltenstherapie ausmacht, finden Sie auf den Seiten von gesundheitsinformation.de.